Tala hatte, während sie auf Judd wartete, die Nase in den Wind gehalten und die Augen genussvoll geschlossen. Nanas Stimme schreckte sie auf. Sie wirbelte herum und entspannte sich sofort, als sie die Huskyhündin erkannte. „Nana! Du hast mich erschreckt“, lachte sie. „Das ist Ajax, ein Neuzugang. Wie geht’s Shira?“
Oh ja, gute Idee. Wie wäre es damit: Shira folgt Tala und Judd, weil sie nicht alleine bleiben will, und dann kommt der Mann ins Spiel, der die Hundekämpfe leitet. Er fängt Shira ein und bringt sie in einem Lastwagen zur Arena. Tala, Nana und Ajax folgen dem Lastwagen, um Shira zu retten. Judd ist auch da und dann vereinen sie sich.
Tala schleckte Ajax dankbar über die Nase. „Du kannst es ja mal versuchen, aber ich wette mit dir, er wird sich nicht umstimmen lassen“, sagte sie betrübt. Trotzdem leuchtete Hoffnung in ihren Augen auf. „Na, dann lauf. Ich warte hier.“ Sie setzte sich auf den sonnenwarmen Boden und fegte mit dem Schwanz.
Tala lächelte Ajax an uns streckte sich. „Klar, das sind keine Arenahunde. Es sind keine Kampfhunde.“ Sie schwieg eine Weile. Die Last, dass Judd gegangen war, verdrängte all ihre Freude über den Frühling oder sonst etwas. „Judd ist gegangen“, murmelte sie. „Ich kann nicht mehr mit ihm reden.“
Tala sah Judd gehen und verkrampfte sich. Sie wollte ihm folgen, aber er wollte ja nicht. Er würde sie nur angreifen oder sonst etwas. „Verschwinde ruhig“, brummte sie. „Ich jedenfalls werde dich nicht vermissen.“ Mit hängender Rute lief sie zurück zu Ajax. Tausende Gedanken wirbelten ihr durch den Kopf. Würde sie Judd jemals wiedersehen? Warum war er so stur? Sie stupste Ajax an. „Komm, ich stelle dich den anderen vor“, sagte sie freundlich.
Tala sah in Judds wütende Augen und begriff alles. Ihm war egal, was aus ihr wurde. Und er wollte die Arena nicht aufsuchen, um sie unschädlich zu machen, nein, er wollte zu ihr zurückkehren, um weiterhin seine Aufgabe zu erfüllen – zu kämpfen und zu töten. Sie war fassungslos. Jetzt ließe sie Judd erst Recht nicht gehen. „Du spinnst! Ich weiß, ich würde dich gehen lassen, aber es ist einfach so gefährlich. Und hat es dir überhaupt gefallen, ein Arenahund zu sein?“, knurrte sie.
Tala legte die Ohren zurück und seufzte müde. Wann begriff er endlich? „Erstens, Judd, das ist kein Rudel. Nur Freunde. Und zweitens lass ich dich nicht gehen! Ich verstehe, dass du denkst, ich würde da sterben, das tu ich vielleicht auch, aber du könntest genauso gut sterben. Ich will zumindest wissen, das dir passiert!“
Tala schüttelte bei Judds Frage den Kopf. Mochte er sie denn gar nicht? Hasste er sie etwa so sehr? Sie folgte ihm dennoch auf den Fersen, als er zu dem Aussichtsplatz ging, und setzte sich vor ihn. Seine Frage...sie musste noch antworten. Nach einer Weile, in denen nur das Gebälk geknarrt hatte und die Dohlen krächzten, erwiderte sie: „Shira und Nana geht es gut. Nana ist eine zuverlässige Hündin.“
Tala hatte schweigend dem Gespräch gelauscht. Als Judd sagte, er würde immer ein Arenahund sein, wusste sie: Das war das, was Judd dachte. Aber Tala selbst war nicht bereit, das zu glauben. Er durfte ja ein Arenahund sein...aber das hieß nicht, dass er alles alleine machen musste. Sie hatte Ajax´ Schwanzwedeln kurz erwidert und jetzt trabte sie neben den beiden her zur Burgruine und sagte erst eine Weile nichts.
Tala sah Judd gehen und wollte es ignorieren, aber da war Ajax, der erneut mit Judd sprach. Sie seufzte leise auf und trabte Ajax hinterher. Gerade rechtzeitig kam sie bei den beiden an, um Ajax´ Frage zu hören. Leise erwiderte sie: „Arenahunde sind außergewöhnlich starke und kampffähige Hunde.“
Tala hatte bemerkt, wie Judd wegging, aber sie wollte ihn nicht aufhalten. Seufzend kehrte sie zu Nana zurück und wollte mit einer Erklärung anfangen, aber plötzlich roch sie einen anderen Hund. Fremd. Und Judd. Eilig rannte sie zum Strand, ja, da war Judd und ein fremder Streuner, der nicht wie ein Arenahund aussah. Also ein Freund. Sie trabte zu dem Fremden und beschnupperte ihn gründlich, wobei sie Judd einmal außer Acht ließ. "Hallo, ich bin Tala, und du?"
Es kann sein, dass ich nie wieder ins Internet komme...Persönlicher Grund....in dem Fall würde ich Judd die Admin-Rechte überlassen, aber fest steht es noch nicht.