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Tala~Kleine Wilde der Heide

in Die Hunde 05.02.2011 12:29
von Tala • Unentbehrlicher | 186 Beiträge

Tala

Alter
4 Jahre

Geschlecht
weiblich

Rasse
Ich bin eine Border Collie-Hündin.

Fellfarbe
Mein Fell ist seidig und schwarz, an einigen Stellen auch weiß.

Augenfarbe
Sanftes Bernstein

Besonderheiten
Ich kann lächeln. Nicht wie ein Hund, sondern wie ein Mensch.

Aussehen
Ich bin mittelgroß bis klein und habe schwarzes Fell. Nur an Brust, Beinen, Schnauze und Bauch bin ich schneeweiß. Ich habe typische Collieohren und eine lange Schnauze.

Charakter
Ich bin anderen Hunden gegenüber freundlich, aber ein wenig bestimmerisch. Als wäre ich Alpha-Hund. Doch das legt sich schnell. Ansonsten bin ich ein kleiner Wildfang. Kein Mensch darf mich herumkommandieren. Am liebsten mache ich auf der Heide ausgeprägte "Wettrennen" mit Kaninchen. Jagen tue ich diese possierlichen Tierchen auch gerne. Ich besitze unheimlich viel Lebensfreude und Temperament, aber ich habe ziemliche Angst vor Füchsen.

Familie
Mutter:Sarah;lebendig
Vater:Timmy;lebendig
Geschwister:Dakota; tot;Liam;lebendig
Gefährte:Keiner
Nachkommen: Keiner


Vorgeschichte
Ich wurde geboren in einer hochqualifizierten Border Collie-Zucht. Meine Eltern mussten straff bei Fuß gehen und durften nicht ein einziges Häärchen ihres Fells dreckig machen, sonst gab es Ärger. Nur, wenn sie Schafe hüten mussten, durften sie alles. Unser Züchter versuchte mit mir und meinen Geschwistern das gleiche. Wie ich ihn hasste, diesen hageren, aber muskulösen Kerl, der mich mit seiner groben Hand am Nacken hochob und schüttelte, immer, wenn ich nicht tat, was er wollte! Ich begann zu bocken. Wenn er nach mir pfiff, schlenderte ich in eine andere Richtung. Wenn er mir "Sitz" befahl, legte ich mich auf den Rücken und wälzte mich im Gras. Und immer, wenn ich es schaffte, zu entwischen, besuchte ich den nächstbesten Stall. Wenn ich dann zurückkam, klatschten meine Geschwister Beifall, meine Eltern lachten und mein Züchter hob mich in die Luft und brachte mich zur Badewanne. Aber ich kam immer zurück, denn die Hunde, die bei IHM lebten, waren meine Freunde. Ich konnte sie doch nicht im Stich lassen! Und es war ganz erträglich, bei unserem Züchter zu wohnen, denn wir lernten auch Schafe Hüten. Und das war etwas, was mir gefiel.
Beim ersten Mal hatte ich noch Angst vor den Schafen gehabt, aber bald merkte ich, dass sie sogar vor einem Welpen wie mir wegliefen. Ich hatte viel Spaß daran, die große Heldin zu spielen, die diese gefährlichen weißen Tiere verjagen konnte. Aber bei diesem Spaß sollte es nicht bleiben! Denn wir lernten auch, die Schafe auf Kommando in bestimmte Richtungen zu treiben, und das war Arbeit. Aber auch das machte mir Spaß, und so war ich eifrig bei der Sache. Das war der einzige Punkt, in dem ich aufs Wort hörte. Aber dann geschah folgendes: Ich war wieder ausgerissen. Mein Herrchen hatte mich lange gesucht, dann aber auf meine Rückkehr vertraut und im Hausflur gewartet. Ich streunte ein wenig umher, bis ich zu der Weide mit den Schafen kam. was denkt ihr? Ich wollte Spaß haben. Mein Instinkt brachte mich dazu, zum Tor zu laufen. Es war nur mit einem Seil gesichert. Anscheinend hielt mein Besitzer die Schafe für dumm. Ich jedenfalls schaffte es mit Leichtigkeit, das Seil zu zerreißen und die Tür aufzustoßen.
Dann lief ich hinein und begann, die Schafe zu treiben. Sie stürmten auf das Gatter zu, öffneten es weit und wären sicher kilometerweit geflohen, wenn ich nicht schneller gewesen wäre. Mit fliegenden Beinen überholte ich die Horde und zwang sie so dazu, in Richtung des Hauses zu laufen. Die Tür stand offen. Ich wusste nicht, wohin ich die Schafe treiben sollte, also ließ ich sie ins Haus poltern. Die ganze Herde! Und drinnen im Hausflur stand mein Besitzer. Es war fürchterlich. Es dauerte erst einmal Stunden, bis er alle Schafe im Haus ausfindig gemacht und zurück auf die Weide gebracht hatte. Und dann wandte er sich mir zu. „Wie konntest du nur?!“, schimpfte er und hob die Hand. Ich dachte mir nichts dabei, aber dann sauste seine Hand hinab und traf mich am Kopf. Ich winselte auf und fiel zu Boden. Ich hatte zum ersten Mal Schläge kassiert. Ich bekam gleich drei, bis mein Besitzer genug hatte und mich zurück in den Hundezwinger brachte.
Am Abend besprach ich mich mit meiner Schwester Dakota. ''Ich habe ja schon viel vom Herrchen gesehen, aber so etwas hat er noch nie getan'' sagte sie schockiert. ''Meinst du, er macht es ab jetzt öfter?'' Ich zuckte mit den Schultern. ''Keine Ahnung! Aber ich will mir das nicht länger gefallen lassen.'' Ich muss sehr entschlossen ausgesehen haben, denn Dakota musterte mich besorgt und sagte leise: ''Was willst du tun?'' Ich stand auf. Mondlicht fiel in unseren Zwinger, alle unsere Geschwister schliefen schon, und unsere Eltern waren mit Herrchen im Haus. ''Ich gehe'', sagte ich entschlossen. ''Hier gibt es genug Straßenhunde! Wir werden auch überleben!'' So besprachen wir uns kurz, und dann stand es fest: Wir würden versuchen, auf die Treasure Island zu kommen, wo uns niemand suchen würde. Wie? Darüber machten wir uns keine Gedanken. Aber Dakota würde mitkommen.
Wir schafften es, gemeinsam den Riegel zurückzuschieben – von innen – und schlichen hinaus. Die kühle Nachtluft zauste mein Fell, und irgendetwas sagte mir, dass es nie, nie wieder so werden würde, wie es war. Trotzdem flohen wir. In der Stille der Nacht kamen wir bis zum Hafen, aber wir könnten uns für heute Abend auf keine der Fähren schmuggeln. Also entschlossen wir uns, bei den nahen Mülleimern Schutz zu suchen. Dakota ging vor. Sie sprang auf eine Tonne und dahinter wieder hinunter. ''Die Luft ist rei...'' hörte ich sie rufen und wollte ihr schon folgen, als sie plötzlich aufjaulte. Ich sprang ihr hinterher und sah, wie meine Schwester von einem roten Tier attackiert wurde. Sie wehrte sich mit Zähnen und Krallen, aber was kann ein Junghund gegen einen ausgewachsenen Fuchs ausrichten? Ich bekam Angst und blieb auf der Tonne stehen, statt meiner Schwester zu Hilfe zu eilen. Hilflos musste ich zusehen, wie meine Schwester von einem Fuchs zerrissen wurde. Die beiden veranstalteten einen Höllenlärm, und irgendwann regte sich Dakota nicht mehr, während ihr Gegner noch immer auf sie eindrosch. Ich wusste: Noch lebte sie. Aber nicht mehr lange. Also hob ich die Schnauze und stieß ein lautes Heulen aus, was normalerweise alle Menschen in 1 km Umkreis aufmerksam macht. Und schon flogen überall Fenster und Türen auf, und eine dicke Frau warf eine Blumenvase gegen die Tonne. ''Still, Köter!'', wetterte sie. Ich verstummte. Die Fenster schlossen sich. Und der Fuchs? Der war geflohen. Er hatte mehr Angst vor den Menschen als wir. Ich tappte zu Dakota und stupste sie an. ''Schwester? Schwester, sag doch was!'', fiepte ich, aber sie reagierte nicht. Ich legte ihr eine Pfote auf den Kopf, aber nichts geschah. ''Schwester!! Nein!'' Nichts. Dakota...warum? Meine Schwester war tot. Eindeutig. Ich konnte es nicht leugnen. Aber warum gerade Dakota? In dieser Nacht schlief ich bei ihr, obwohl der Fuchs zurückkommen könnte.
Am nächsten Morgen wachte ich gerade noch auf, bevor die Müllabfuhr andröhnte. Na hör mal! Die wollten meine Schwester in den Müllschlucker werfen? Ohne mich! Ich packte Dakota am Nackenfell und trug sie zum Kiel, wo ich sie ins Meer stieß. Jetzt hatte sie eine schöne Bestattung zu See. Dann wartete ich, bis ich eine Fähre sah, die sich „Schatzinsel 1“ nannte. Dicht bei dem Hosenbein einer alten Dame laufend tat ich so, als gehörte ich zu ihr, und schmuggelte mich auf das Schiff. Den Rest wisst ihr: Ich kam heil an und lebte fortan auf Treasure Island. Schon drei Jahre...eines Tages traf ich einen kleinen Welpen: Shira. Ich adoptierte die Kleine, und jetzt lebt sie bei mir in einem alten Fuchsbau auf der Heide.


Administrator!!

Höre auf die Stimme deines Herzens, nicht auf die deines Herrchens. Denn dein Herrchen wird verschwinden, aber dein Herz begleitet dich auf Lebzeiten.

zuletzt bearbeitet 05.02.2011 15:49 | nach oben springen


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